Fliesenleger auf der Baustelle –
Perfektion in jedem Muster

BAUSTELLEN.JOBS: Profis für Verlege­mörtel und Dichtsysteme

Fliesenarbeiten gehören auf nahezu jeder Baustelle zum Alltag – sei es im Neubau, bei der Sanierung oder im gewerblichen Innenausbau. Dabei geht es nicht nur um ästhetische Gestaltung, sondern vor allem um Funktionalität, Beständigkeit und handwerkliche Präzision. Fliesenleger, die sich mit Verlegemörtel und Dichtsystemen auskennen, leisten einen entscheidenden Beitrag zur Qualität eines Bauprojekts. Ihre Arbeit beeinflusst nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Langlebigkeit und Sicherheit von Wand- und Bodenflächen. Insbesondere in Feuchträumen, auf Balkonen oder in öffentlichen Gebäuden sind fundierte Fachkenntnisse unerlässlich.

Was macht einen professionellen Umgang mit Verlegemörtel aus?
Verlegemörtel ist weit mehr als bloßer „Kleber“. Je nach Fliesentyp, Untergrund und Beanspruchung kommen unterschiedliche Mörtelarten zum Einsatz: Dünnbettmörtel, Mittel- oder Dickbettmörtel, flexible Varianten mit Kunststoffzusätzen oder schnell abbindende Lösungen für zeitkritische Bauphasen. Der richtige Mörtel sorgt dafür, dass Fliesen fest haften, sich nicht lösen und mechanischer sowie thermischer Belastung standhalten. Fachkräfte kennen die Unterschiede genau und können je nach Situation das passende Produkt auswählen – abgestimmt auf Material, Saugverhalten, Umgebungsbedingungen und Verlegeverfahren.

Welche Rolle spielen Dichtsysteme im modernen Fliesenbau?
Dichtsysteme sind essenziell überall dort, wo Wasser ins Spiel kommt – also in Badezimmern, Duschen, Wellnessbereichen, Großküchen oder auf Terrassen. Ohne eine fachgerechte Abdichtung kann Feuchtigkeit in den Untergrund eindringen, was langfristig zu Schimmel, Bauschäden oder Gesundheitsrisiken führt. Moderne Dichtsysteme bestehen aus Flüssigabdichtungen, Dichtbändern, Manschetten und passenden Anschlussdetails. Fliesenleger müssen diese Materialien exakt verarbeiten und die Übergänge zu Einbauteilen, Abläufen oder Fugen sorgfältig abdichten. Nur so entsteht ein dauerhaft sicherer und funktionstüchtiger Belag.

Was unterscheidet gute von herausragenden Fliesenarbeiten?
Neben dem technischen Verständnis für Verlegemörtel und Dichtung zählt vor allem handwerkliche Präzision. Fugenbild, Ebenheit, Verlegemuster und Anschlussdetails sind Merkmale, an denen sich Qualität objektiv messen lässt. Herausragende Fachkräfte arbeiten vorausschauend, denken bei der Planung mit und erkennen problematische Stellen, bevor es zu Schäden kommt. Auch das Vermeiden von Hohllagen, die korrekte Entkopplung auf kritischen Untergründen und die Berücksichtigung von thermischer Ausdehnung sind Zeichen professioneller Arbeitsweise. Wer alle Arbeitsschritte sauber und nachvollziehbar umsetzt, schafft nicht nur optisch ansprechende, sondern auch technisch einwandfreie Ergebnisse.

Welche Herausforderungen bringen Baustellenbedingungen mit sich?
Auf der Baustelle ist kaum ein Tag wie der andere. Fliesenleger arbeiten unter wechselnden Bedingungen: Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, unebene Untergründe oder unvorhersehbare Verzögerungen sind an der Tagesordnung. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn mehrere Gewerke gleichzeitig am Werk sind – etwa beim Innenausbau oder in der Endphase von Großprojekten. Gute Organisation, zuverlässige Kommunikation mit Bauleitung und anderen Handwerkern sowie ein strukturierter Arbeitsablauf sind entscheidend, um dennoch termingerecht und in hoher Qualität zu arbeiten.

Welche Anforderungen gelten bei öffentlichen oder gewerblichen Objekten?
In stark frequentierten Bereichen wie Schulen, Krankenhäusern, Schwimmbädern oder Gewerbeküchen gelten besondere Anforderungen. Hier müssen Fliesenbeläge nicht nur optisch überzeugen, sondern vor allem belastbar, rutschhemmend, hygienisch und leicht zu reinigen sein. Auch die Dichtsysteme müssen erhöhten Anforderungen standhalten. Fliesenleger, die in diesem Bereich tätig sind, müssen sich mit entsprechenden Normen und Vorschriften (z. B. DIN 18534) auskennen und diese sicher umsetzen können. Die saubere Trennung von Arbeitszonen, der Einsatz geprüfter Materialien und die Dokumentation der Arbeiten gehören ebenso dazu wie die fachlich fundierte Ausführung.

Welche Entwicklungen beeinflussen den Beruf?
Der Fliesenlegerberuf entwickelt sich stetig weiter. Neue Verlegematerialien, Großformate, Designbeläge oder innovative Dichttechniken verändern die Arbeitsweise. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an Präzision und Dokumentation – insbesondere im Objektbereich. Digitale Werkzeuge, Lasermesstechnik oder moderne Bauzeitenplanung kommen zunehmend zum Einsatz. Wer sich regelmäßig weiterbildet und offen für neue Verfahren bleibt, kann sich in einem dynamischen Umfeld behaupten und sich gezielt spezialisieren – etwa im Bereich Sanierung, Barrierefreiheit oder Natursteinverlegung.

Fliesenleger, die sich mit Verlegemörteln und Dichtsystemen auskennen, sind ein wichtiger Baustein für die Qualität auf jeder Baustelle. Sie sorgen dafür, dass Böden und Wände nicht nur gut aussehen, sondern auch dauerhaft funktionieren – selbst unter starker Belastung oder in feuchten Umgebungen. Wer präzise, verantwortungsbewusst und normgerecht arbeitet, wird in der Branche geschätzt und findet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Der Beruf vereint traditionelles Handwerk mit modernen Anforderungen – eine Kombination, die Zukunft hat.

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Arbeitsbereich: Keramik, Naturstein und Großformatplatten

Fliesenleger auf der Baustelle arbeiten heute längst nicht mehr nur mit klassischen Keramikfliesen. Der moderne Arbeitsbereich umfasst ein breites Materialspektrum – von glasierten Steingutplatten über robuste Feinsteinzeugfliesen bis hin zu edlen Natursteinen und großformatigen Platten, die besondere Anforderungen an Planung, Technik und Verlegung stellen. Diese Materialvielfalt erfordert nicht nur ein geschultes Auge für Gestaltung, sondern auch tiefgehende Fachkenntnisse in Bezug auf Untergründe, Klebstoffe, Schneidetechnik und Verlegetechnik. Wer sich hier auskennt, hebt sich klar vom Durchschnitt ab.

Was zeichnet keramische Beläge aus?
Keramikfliesen sind der Klassiker im Fliesenlegerhandwerk – vielseitig, pflegeleicht und in unzähligen Designs erhältlich. Besonders beliebt sind sie in Badezimmern, Küchen und Wohnbereichen. Feinsteinzeug, eine der härtesten Varianten, eignet sich darüber hinaus hervorragend für stark beanspruchte Flächen wie Flure, Treppen oder Außenbereiche. Die Herausforderung liegt oft im Detail: Die Auswahl des richtigen Klebers, die Planung des Fugenbilds und die sorgfältige Verarbeitung entscheiden über das spätere Ergebnis. Keramik ist zwar verzeihend im Handling, doch nur bei exakter Verarbeitung entsteht ein langlebiger und ansprechender Belag.

Welche Besonderheiten bietet Naturstein?
Arbeiten mit Naturstein – etwa Marmor, Granit oder Schiefer – verlangt ein Höchstmaß an Präzision und Materialkenntnis. Jeder Stein ist ein Unikat, unterschiedlich in Härte, Porosität und Farbspiel. Das stellt besondere Anforderungen an die Verlegung: Von der Auswahl der Verlegetechnik bis zur passenden Versiegelung und Pflege. Auch die Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit oder Reinigungsmitteln muss berücksichtigt werden. Wer mit Naturstein arbeitet, muss außerdem wissen, wie sich Temperatur und Lichteinwirkung auf das Material auswirken können. Gerade bei hochwertigen Objekten oder exklusiven Innenausbauten ist professionelle Verarbeitung hier das A und O.

Was sind die Herausforderungen bei Großformatplatten?
Großformatplatten liegen im Trend – ob in luxuriösen Badezimmern, offenen Wohnbereichen oder öffentlichen Eingangsbereichen. Formate von 60x120 cm bis hin zu 120x240 cm und mehr sind keine Seltenheit. Die optische Wirkung ist beeindruckend, doch die technische Umsetzung hat es in sich. Diese Platten sind empfindlich beim Transport, müssen mit speziellen Schneid- und Verlegesystemen verarbeitet werden und erfordern absolut ebene Untergründe. Schon kleinste Unebenheiten oder ungenaue Kleberverteilung können zu Spannungen oder Bruch führen. Für die Verlegung sind in vielen Fällen zwei oder mehr Personen notwendig – inklusive abgestimmter Abläufe und perfekter Vorbereitung.

Wie wichtig ist die Untergrundvorbereitung?
Unabhängig vom Material entscheidet der Untergrund über die Qualität der Ausführung. Er muss tragfähig, eben, sauber und spannungsfrei sein. Unebenheiten müssen ausgeglichen, Risse überbrückt und Feuchtigkeitssperren angebracht werden. Gerade bei Großformaten oder Naturstein können bereits minimale Abweichungen zu sichtbaren Mängeln führen. Fliesenleger, die sauber arbeiten, nehmen sich daher ausreichend Zeit für die Untergrundprüfung und -vorbereitung – oft mehr als für das Verlegen selbst. Moderne Messmethoden, Nivellierhilfen und Entkopplungssysteme sind hier unverzichtbare Werkzeuge.

Welche Werkzeuge und Techniken sind notwendig?
Wer in diesem Bereich arbeitet, braucht mehr als Kelle und Fliesenschneider. Für Großformate werden Vakuumträger, Saugheber, großflächige Glätter, Laserausrichtsysteme und spezielle Schneidtische verwendet. Naturstein verlangt Nassschneider mit diamantbesetzten Scheiben und präzise Messtechnik. Auch der richtige Mörtel und die abgestimmten Grundierungen spielen eine entscheidende Rolle. Nur mit dem passenden Equipment gelingt eine normgerechte, optisch hochwertige und dauerhafte Verlegung.

Welche Kompetenzen sind gefragt?
Neben technischem Fachwissen sind auch räumliches Denken, ein sicheres Gespür für Design und Farben sowie ein hoher Anspruch an Genauigkeit gefragt. Fehler sind bei Materialien wie Naturstein oder Großformat kaum zu kaschieren – was bedeutet, dass jeder Schnitt sitzen und jede Platte perfekt passen muss. Fachkräfte, die über Erfahrung mit anspruchsvollen Materialien verfügen, sind daher auf Baustellen besonders gefragt und werden häufig gezielt für hochwertige Objekte gebucht.

Fliesenleger, die in den Bereichen Keramik, Naturstein und Großformatplatten arbeiten, bewegen sich in einem vielfältigen, technisch anspruchsvollen Tätigkeitsfeld. Es geht um mehr als reines Verlegen – gefragt sind Fachwissen, Präzision, Materialverständnis und gestalterisches Feingefühl. Wer diese Qualitäten mitbringt, ist nicht nur ein ausführender Handwerker, sondern ein wichtiger Qualitätsgarant auf der Baustelle. In einem Markt, der immer höhere Ansprüche an Optik und Verarbeitung stellt, sind spezialisierte Fliesenleger gefragter denn je.

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BAUSTELLEN.JOBS: Normgerechte Fugen nach DIN 18352

Fugen – sie sind die unscheinbaren Linien zwischen den Fliesen, die oft unterschätzt werden, aber eine zentrale Rolle für Funktion, Haltbarkeit und Optik eines Fliesenbelags spielen. Wer professionell Fliesen legt, kommt an der normgerechten Ausführung von Fugen nicht vorbei. Die **DIN 18352**, Teil der VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen), regelt die Anforderungen an das Fliesen- und Plattenlegen und ist damit der Maßstab für saubere, fachlich korrekte Arbeiten auf der Baustelle. Fliesenleger, die diese Norm sicher anwenden, liefern nicht nur ein schönes Endergebnis – sondern vor allem ein technisch einwandfreies und langlebiges.

Was sagt die DIN 18352 über Fugen aus?
Die DIN 18352 schreibt vor, wie Fugen in Fliesenbelägen auszubilden sind – von der Mindestbreite über den Verlauf bis zur Materialwahl. Ziel ist es, Schäden zu vermeiden, Bewegungen aufzunehmen und das gesamte System funktionsfähig zu halten. Dabei unterscheidet die Norm zwischen verschiedenen Fugenarten: Verlegefugen, Dehnungsfugen, Anschlussfugen und Wartungsfugen. Jede hat ihren Zweck und muss entsprechend geplant und ausgeführt werden. Wer Fugen falsch oder gar nicht berücksichtigt, riskiert Rissbildungen, Ablösungen oder Feuchtigkeitsschäden.

Welche Fugenbreiten sind vorgeschrieben?
Die DIN macht klare Vorgaben zur Fugenbreite, abhängig von Material, Format und Einsatzort. So sind bei Naturstein- und Großformatplatten breitere Fugen erforderlich als bei klassischen Keramikfliesen. Auch der Untergrund spielt eine Rolle – etwa bei beheizten Estrichen, wo stärkere Ausdehnungen auftreten. In der Regel gilt: Mindestens 2 mm bei Innenverlegung, im Außenbereich oder bei Naturstein oft 3 mm und mehr. Fugen dienen nicht nur der Optik, sondern gleichen Spannungen aus, verhindern Kontaktbrüche und schaffen Raum für elastische Bewegungen im Belag.

Was ist bei Bewegungs- und Anschlussfugen zu beachten?
Bewegungsfugen (auch Dehnungsfugen genannt) müssen an vorgegebenen Stellen im Belag eingeplant werden – etwa bei großen Flächen, an Türdurchgängen oder über Bauteilfugen hinweg. Diese Fugen verlaufen durch die gesamte Aufbauhöhe und werden mit elastischen Materialien wie Silikon oder PU-Dichtstoffen ausgefüllt. Anschlussfugen finden sich zwischen Fliesen und angrenzenden Bauteilen, z. B. Türzargen, Wannenrändern oder Fensterbänken. Auch sie müssen flexibel ausgeführt sein, um Bewegungen aufzunehmen. Die Vernachlässigung dieser Fugen führt häufig zu Rissen oder Undichtigkeiten – ein klarer Mangel laut Norm.

Welche Materialien sind für Fugen erlaubt?
Fugenmörtel gibt es in verschiedenen Varianten – zementär, kunststoffvergütet, schnell erhärtend oder epoxidharzbasiert. Die Wahl hängt von Einsatzbereich, Belastung und Fliesenmaterial ab. In Feuchträumen oder auf stark beanspruchten Flächen (z. B. Großküchen, Terrassen) sind hochdichte oder wasserabweisende Fugenmassen erforderlich. Für Dehnungs- und Anschlussfugen kommen elastische Dichtstoffe zum Einsatz. Wichtig ist, dass alle verwendeten Materialien geprüft, für den Einsatzzweck geeignet und fachgerecht verarbeitet werden. Auch die Verträglichkeit mit angrenzenden Bauteilen und Oberflächen muss gegeben sein.

Wie sieht normgerechte Ausführung in der Praxis aus?
Fachkräfte beginnen mit der sorgfältigen Planung der Fugenverläufe – in Abstimmung mit dem Verlegemuster und den baulichen Gegebenheiten. Während des Verfugens wird darauf geachtet, dass die Fugen vollständig gefüllt, gleichmäßig abgezogen und optisch einheitlich sind. Rückstände werden sauber entfernt, ohne die Oberfläche der Fliesen zu beschädigen. Anschluss- und Dehnfugen werden mit Primer vorbereitet, mit Hinterfüllmaterial versehen und dann elastisch verfugt. Die Dokumentation der verwendeten Materialien und der Ausführungsdetails ist vor allem bei öffentlichen oder gewerblichen Projekten wichtig.

Welche Fehlerquellen gibt es – und wie lassen sie sich vermeiden?
Typische Fehler sind zu schmale Fugen, fehlende Bewegungsfugen, falsche Materialwahl oder unsaubere Ausführung. Auch zu frühes Waschen, mangelhaftes Abziehen oder Nachlässigkeit bei Temperatur- und Trocknungszeiten führen zu Problemen. Diese lassen sich durch saubere Planung, genaue Kenntnis der Norm und professionelles Arbeiten vermeiden. Besonders bei Naturstein oder empfindlichen Glasuren ist Vorsicht geboten – hier können ungeeignete Fugenmörtel zu Flecken oder Verfärbungen führen. Wer sicher arbeitet, schützt nicht nur den Belag, sondern auch sich selbst vor Reklamationen und Nachbesserungen.

Was bedeutet das für den Arbeitsalltag auf der Baustelle?
Fachgerechtes Verfugen nach DIN 18352 ist keine Nebensache, sondern integraler Bestandteil der Fliesenverlegung. Es verlangt Wissen, Erfahrung und das richtige Gespür für Materialien und Bedingungen vor Ort. Fliesenleger, die normgerecht arbeiten, schaffen nicht nur langlebige Beläge, sondern heben sich auch qualitativ vom Wettbewerb ab. Die Einhaltung der Normen ist dabei nicht nur eine Empfehlung – sie ist Pflicht bei allen öffentlichen und den meisten privaten Aufträgen. Die normgerechte Ausführung von Fugen nach DIN 18352 ist ein zentrales Qualitätsmerkmal im Fliesenhandwerk. Sie schützt vor Schäden, sorgt für dauerhafte Funktionalität und sichert die Optik über Jahre hinweg. Fliesenleger, die diese Anforderungen kennen und anwenden, beweisen Professionalität und sorgen für zufriedene Kunden. Denn gute Arbeit zeigt sich nicht nur in der Fliese – sondern auch in der Fuge.

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Untergrundvorbereitung, Abdichtung und Endkontrolle

Bevor die erste Fliese überhaupt verlegt wird, beginnt die eigentliche Arbeit für professionelle Fliesenleger mit einem entscheidenden Schritt: der fachgerechten Vorbereitung des Untergrunds. Ohne eine saubere, normgerechte Basis ist jede Fliesenarbeit zum Scheitern verurteilt – unabhängig davon, wie gut die Fliesen selbst verlegt sind. Ebenso wichtig sind die Abdichtung der Flächen und die abschließende Endkontrolle. Wer diese drei Phasen sorgfältig ausführt, stellt sicher, dass der Belag dauerhaft hält, vor Feuchtigkeit geschützt ist und höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Besonders auf Baustellen, wo Zeitdruck herrscht und viele Gewerke gleichzeitig arbeiten, ist strukturierte, fehlerfreie Ausführung entscheidend.

Warum ist die Untergrundvorbereitung so entscheidend?
Der Untergrund bildet das Fundament für jeden Fliesenbelag. Ist er nicht tragfähig, eben, trocken oder sauber genug, drohen Hohllagen, Risse, Abrisse oder ein ungleichmäßiges Erscheinungsbild. Fliesenleger prüfen daher vor Beginn die Beschaffenheit des Bodens oder der Wand: Gibt es Risse? Ist der Estrich vollständig ausgetrocknet? Wie sieht es mit Unebenheiten oder Staubbindung aus? Je nach Ergebnis kommen unterschiedliche Maßnahmen zum Einsatz – etwa Grundierungen, Spachtelungen, Nivelliermassen oder Entkopplungsmatten. Ziel ist es, einen spannungsfreien, ebenen und haftfähigen Untergrund herzustellen, auf dem der Belag dauerhaft halten kann.

Welche Anforderungen gelten an Abdichtungen?
Feuchtigkeit ist einer der häufigsten Gründe für Bauschäden unter Fliesen. Daher sind Abdichtungen in Feucht- und Nassräumen unverzichtbar – geregelt u. a. durch die DIN 18534. Flächen, die regelmäßig Spritz- oder Reinigungswasser ausgesetzt sind, müssen mit Dichtsystemen geschützt werden: Flüssigabdichtungen, Dichtbänder, Manschetten und spezielle Dichtschlämmen kommen hier zum Einsatz. Fliesenleger müssen nicht nur das passende System wählen, sondern auch auf korrekte Schichtdicken, Überlappungen und die Anbindung an Einbauteile achten. Auch Bodenabläufe, Rohrdurchführungen oder Wannenanschlüsse müssen wasserdicht eingebunden werden – eine Aufgabe, die höchste Präzision verlangt.

Wie läuft die Abdichtung in der Praxis ab?
Nach der Reinigung und Grundierung des Untergrunds wird die Abdichtung in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen. Besonders wichtig: Die Trocknungszeiten müssen eingehalten werden, bevor die nächste Schicht oder das Dichtband appliziert wird. Alle Übergänge – etwa zwischen Wand und Boden – erhalten Dichtbänder, die in die Abdichtung eingebettet werden. Anschlüsse an Rohrdurchführungen oder Abläufe werden mit Manschetten versehen. Sobald das System vollständig aufgebracht und getrocknet ist, erfolgt oft eine Sichtkontrolle oder sogar eine Dichtigkeitsprüfung – vor allem bei öffentlichen Projekten oder hochwertigen Objekten.

Warum ist die Endkontrolle mehr als nur ein letzter Blick?
Die Endkontrolle ist der Abschluss jeder Fliesenarbeit – und mehr als nur ein optischer Check. Fliesenleger prüfen, ob alle Fugen sauber und gleichmäßig verlaufen, ob Dehnungs- und Anschlussfugen korrekt ausgeführt wurden und ob keine Hohllagen oder Kantenüberstände vorhanden sind. Auch die Einhaltung des Fugenrasters, die Ebenheit des Belags sowie die Anschlussdetails an Einbauten (z. B. Türen, Sanitäranlagen, Sockelleisten) werden kontrolliert. Bei größeren Projekten erfolgt die Abnahme gemeinsam mit der Bauleitung oder dem Auftraggeber – inklusive Dokumentation und Mängelprotokoll, falls erforderlich. Eine gründliche Endkontrolle ist nicht nur professionell, sondern schützt vor späteren Reklamationen.

Welche typischen Fehler lassen sich vermeiden?
Feuchte Untergründe, unzureichende Grundierung, fehlende Entkopplung oder falsch ausgeführte Abdichtungen zählen zu den häufigsten Fehlerquellen. Sie lassen sich durch Sorgfalt, Fachkenntnis und eine strukturierte Arbeitsweise vermeiden. Wer beispielsweise auf kritischen Untergründen wie Holzbalkendecken oder beheizten Estrichen arbeitet, sollte frühzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen – etwa durch den Einsatz von Entkopplungssystemen oder Spezialmörteln. Auch das Beachten von Trocknungszeiten, die richtige Verarbeitungstemperatur und die Verwendung zugelassener Materialien spielen eine wichtige Rolle für die langfristige Funktion des Belags.

Was bringt eine saubere Dokumentation?
Gerade bei Abdichtungsarbeiten wird die Dokumentation zunehmend wichtiger – insbesondere bei öffentlichen Bauvorhaben oder Gewährleistungsfällen. Fotos vom Untergrund, von aufgebrachten Abdichtungen, Materialverbräuchen und Schichtdicken dienen als Nachweis für normgerechte Ausführung. Auch Prüfprotokolle, Herstellerangaben oder technische Merkblätter sollten aufbewahrt und dem Auftraggeber bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Wer sauber dokumentiert, beweist Professionalität und kann seine Arbeit im Fall von Rückfragen oder Kontrollen rechtlich absichern.

Untergrundvorbereitung, Abdichtung und Endkontrolle sind drei zentrale Phasen im Fliesenlegerhandwerk – mit direktem Einfluss auf die Qualität und Haltbarkeit des gesamten Belags. Wer diese Aufgaben ernst nimmt und nach dem Stand der Technik ausführt, legt den Grundstein für ein einwandfreies Ergebnis. Fliesenleger, die systematisch arbeiten, Fehlerquellen kennen und dokumentieren, gelten als besonders verlässlich – und sind entsprechend gefragt. Denn am Ende zählt nicht nur die Optik, sondern vor allem die Funktionalität unter realen Baustellenbedingungen.

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